Neutralleiter (DIN VDE 0100-520, 0100-510 u. a.)
Bei folgendem Text handelt es sich um sicherheitskritische Berechnungen und Auslegungen der Norm. Die Texte dienen der Prüfungsvorbereitung und spiegeln die Ansicht des Autors wider. Vor Anwendung in der Praxis ist die Norm im Original zu studieren und mit den Gegebenheiten vor Ort abzugleichen. Für Folgen aus falsch dimensionierten Leitungen (Brand, Stromschlag) haftet der Errichter der Anlage!
Der Neutralleiter wird mit blauer Aderisolierung markiert. Wenn die Markierung nicht durchgängig ist, werden die Enden markiert.
Blaue Ader als Schaltdraht
Die Verwendung des blauen Leiters für andere Zwecke als den Neutralleiter ist ausdrücklich erlaubt, wenn eine Verwechslung ausgeschlossen ist. So kann man die blaue Ader als Schaltdrähte (zum Beispiel in Aus-, Kreuzschaltung, Tastdraht bei der Stromstoßschaltung) verwenden. Ein eindeutiges Markieren dürfte reichen (siehe VDE 0100-514.3.Z4).
Querschnitt des Neutralleiters
- Bis 16 mm² Außenleiterquerschnitt beträgt der Neutralleiterquerschnitt dem größten Außenleiterquerschnitt (falls es Außenleiter mit unterschiedlichen Querschnitten gibt)
- Ab 16 mm² darf der Neutralleiter auch kleiner sein als der Außenleiter (in Drehstromnetzen), was aber aufgrund von Oberwellen nicht zu empfehlen ist. Ganz im Gegenteil ist eine Oberwellenbetrachtung unumgänglich.
- Ab einem Anteil von 33 % am Außenleiterstrom von der dritten Oberwelle (und deren Vielfache) ist der Leiterquerschnitt einer Leitung nach der Strombelastbarkeit des Neutralleiters auszuwählen (siehe VDE 0298-4 und auch Tabellenbuch)